Schallabsorberklasse
Die Klassifizierung von Schallabsorptions-materialien
Wenn im Konferenzraum die Worte des Sprechers im Nachhall verschwimmen oder im Musikstudio der Klang einfach nicht richtig sitzt, kann die passende Schallabsorbierung Abhilfe schaffen. Um die richtige Lösung für jede Situation zu finden, lohnt es sich, über Schallabsorberklassen Bescheid zu wissen.
Dieser Artikel klärt auf, was eine Absorberklasse bedeutet und wie sie sich auf die Akustik eines Raumes auswirkt. Und für diejenigen, die das Optimum suchen: Akustikwerke bietet Akustikbilder mit dem höchsten Schallabsorptionsgrad an.
Was sind Schallabsorberklassen?
Schallabsorberklassen sind ein standardisiertes Mittel zur Kategorisierung von Akustikelementen, basierend auf ihrem Schallabsorptionsgrad. Dieser Grad wird durch den Absorptionskoeffizient α (Alpha) dargestellt, der den Anteil des absorbierten Schalls im Verhältnis zum gesamten einfallenden Schall angibt.
Ein Wert von α = 0 bedeutet, dass keine Absorption stattfindet und der gesamte Schall reflektiert wird. Ein Wert von α = 1 hingegen bedeutet, dass der gesamte Schall absorbiert wird.
Die Eignung einer Schallabsorberklasse ist stark kontextabhängig. Die Materialien der verschiedenen Absorberklassen ergänzen die bereits vorhandene Schallabsorption in einem Raum in frequenzabhängiger Weise. Das bedeutet, dass unterschiedliche Materialien bei verschiedenen Frequenzen unterschiedlich effektiv sein können.
Eine ausgewogene Raumakustik erfordert auch die Reflexion von Schallwellen. Daher gibt es schallreflektierende Akustikplatten, die als „nicht klassifiziert“ gelten. Diese können in Kombination mit absorbierenden Materialien für ein ausgewogenes akustisches Umfeld sorgen.
Welche Absorberklassen gibt es?
Die Klassifizierung der Schallabsorber erfolgt nach der DIN EN 11654, einer europäischen Norm. Sie teilt die Materialien in fünf Hauptklassen (A bis E), basierend auf ihrem bewerteten Schallabsorptionsgrad (αw), ein. Die Klassen sind wie folgt definiert:
- Klasse A: Sehr hohe Absorption (αw zwischen 0,90 und 1,00)
- Klasse B: Hohe Absorption (αw zwischen 0,80 und 0,85)
- Klasse C: Mittlere Absorption (αw zwischen 0,60 und 0,75)
- Klasse D: Geringe Absorption (αw zwischen 0,30 und 0,55)
- Klasse E: Sehr geringe Absorption (αw zwischen 0,15 und 0,25)
In einem Konferenzraum, in dem klare Kommunikation das Wichtigste ist, könnte ein Material der Klasse A oder B ideal sein. In einem Musikstudio hingegen könnte eine Mischung aus verschiedenen Klassen erforderlich sein, um eine ausgewogene Akustik zu erzielen.
Wie werden sie berechnet?
Die Hallraummethode ist ein standardisiertes Messverfahren für Schallabsorptionsgrade, das in der ISO 354:2003 festgelegt ist. Es dient zur Messung des Schallabsorptionsgrads von Materialien und ist die Grundlage für die Klassifizierung in Schallabsorberklassen nach DIN EN 11654. Das Verfahren beruht auf folgenden Faktoren:
Der Hallraum
Der Hallraum ist ein speziell konstruierter Raum, der so gestaltet ist, dass er ein diffuses Schallfeld erzeugt. Das bedeutet, dass der Schall gleichmäßig in alle Richtungen reflektiert wird. Die Wände, der Boden und die Decke des Raums sind in der Regel aus Materialien gefertigt, die den Schall stark reflektieren, um ein diffuses Schallfeld zu gewährleisten.
Im Hallraum sind mehrere Messmikrofone an verschiedenen Positionen verteilt. Diese Mikrofone erfassen den Schall aus verschiedenen Richtungen und Entfernungen zur Probe.
Die Probe
Eine Probe des zu messenden Materials wird in den Hallraum gebracht. Die Größe und Form der Probe können variieren, müssen jedoch den in der Norm festgelegten Spezifikationen entsprechen.
Bevor die eigentliche Messung beginnt, wird eine Messung ohne die Probe durchgeführt. Sie dient als Referenz, um den Einfluss der Probe auf das Schallfeld zu bewerten.
Nach der Referenzmessung wird die Probe in den Raum gebracht und die Messung wiederholt. Die Mikrofone erfassen den Schall, der von der Probe absorbiert oder reflektiert wird.
Berechnung der Absorptionskoeffizienten
Nach Abschluss der Messungen werden die Absorptionskoeffizienten für verschiedene Frequenzen berechnet. Dies geschieht durch den Vergleich der Messdaten mit und ohne Probe. Der Absorptionskoeffizient wird dann genutzt, um den bewerteten Schallabsorptionsgrad αw zu berechnen.
Basierend auf dem berechneten Schallabsorptionsgrad wird das Material einer der Schallabsorberklassen A, B, C, D oder E zugeordnet.
Wie kann man die Raumakustik mithilfe der Schallabsorberklassen optimieren?
Je nach Bedarf können sich verschiedene Schallabsorberklassen anbieten.
Absorberklasse A: Der Goldstandard
Absorber der Klasse A sind die effektivsten und absorbieren zwischen 90 % und 100 % des einfallenden Schalls. Sie eignen sich besonders für Räume, in denen eine hohe Sprachverständlichkeit und geringe Nachhallzeit erforderlich sind. Beispiele sind Konferenzräume, Restaurants und Großraumbüros.
Auf der Arbeit sorgt eine laute Umgebung nicht nur für weniger konzentriertes Arbeiten, sondern kann sich laut Forschung auch gesundheitlich negativ auswirken.
Die Akustikbilder von Akustikwerke haben einen sehr hohen Absorptionsgrad von alpha=0,96 und gehören damit zur Absorberklasse A. Damit eignen sie sich sehr gut für stark hallende Räume oder Räumlichkeiten, in denen Ruhe, Konzentration oder Entspannung gewünscht sind.
Die Akustikbilder sind nicht nur hochfunktional, sondern auch ästhetisch sehr ansprechend gestaltet. Akustikbilder von Akustikwerke gibt es mit Kunstdrucken, monochrom oder sogar mit personalisierten Motiven.
Absorberklasse B: Der Allrounder
Diese Klasse ist vielseitig einsetzbar und eignet sich für Räume wie kleinere Büros oder Aufenthaltsräume, in denen die akustischen Anforderungen nicht ganz so hoch sind.
Absorberklasse C: Der Einsteiger
Ideal für Räume, in denen eine moderate Verbesserung der Akustik ausreicht. Denken Sie an Flure oder kleinere Besprechungsräume.
Absorberklasse D und E: Spezialfälle
Diese Klassen sind weniger effektiv in der Schallabsorption und werden eher in Kombination mit höheren Klassen verwendet, um eine ausgewogene Raumakustik zu erzielen.
Nicht klassifiziert: Der Minimalist
Diese Materialien absorbieren nur sehr wenig Schall und werden in der Regel nicht allein für akustische Verbesserungen verwendet.
Ergänzende Faktoren
- Raumgröße: Je nach Größe des Raumes benötigen Sie eine unterschiedliche Anzahl an Akustikbildern. Für einen 20qm großen Raum beispielsweise benötigen Sie 6–7 qm Absorberfläche.
- Material: Die Holzfaser-Dämmung in den Akustikbildern von Akustikwerke ist ein reines Naturmaterial und zu 100 % recycelbar, allergikerfreundlich und umweltverträglich.
- Ästhetik und Funktion: Akustikwerke verbindet Design und Raumakustik, um nicht nur die Akustik, sondern auch die Ästhetik des Raumes zu verbessern.
In welchen Fällen ist die höchste Schallabsorberklasse nicht sinnvoll?
Obwohl Absorber der Klasse A die effektivsten in der Schallabsorption sind, sind sie nicht für alle Anwendungen geeignet.
In Musikstudios und Konzertsälen ist eine gewisse Menge an Nachhall oft wünschenswert, um die Musikfülle und -tiefe zu erhöhen. Zu viel Absorption kann den Klang steril und leblos machen. Auch andere Räume, wie z. B. Kirchen oder Auditorien, haben spezielle akustische Anforderungen, die eine differenzierte Herangehensweise erfordern.
Bei Unsicherheiten können Sie gerne von unserer Vor-Ort Beratung durch Akustikexperten Gebrauch machen.
Von der Theorie zur Praxis: Optimieren Sie jetzt Ihren Raumklang
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